Fotografie Grundlagen – Belichtungszeit einstellen

Was ist die Verschlusszeit / Belichtungszeit?
Da die Belichtungszeit zu den Fotografie-Grundlagen gehört, sollte jeder Einsteiger sich das folgende Wissen aneignen. Die Verschlusszeit auch Belichtungszeit genannt, wird meistens als die Zeit definiert, in der die Blende beim Knipsen geöffnet ist. Die Steuerung erfolgt elektronisch beim Auslösen der Kamera. Diese Funktion hat grundlegende Auswirkungen auf das geschossene Bild. In der Verschlusszeit wird der Kamera-Sensor mit Licht bestrahlt, welcher früher noch aus den bekannten Kamera-Filmen bestand, auf der die Bilder als Negativ abgezeichnet wurden.
In diesem Artikel werden wir uns dem Thema „Verschlusszeit“ nähern und Schritt für Schritt die einzelnen Punkte abarbeiten.
Die Belichtungszeit einstellen – Nie mehr vergessen wie es geht!
Die Verschlusszeit wird in Sekunden gemessen oder in den meisten Fällen sogar in Sekundenbruchteilen. Dabei werden folgende Angaben gemacht: je größer der Nenner, desto schneller die Geschwindigkeit. Das heißt, 1/100 ist um einiges schneller als 1/30. In den meisten Fällen werden Sie mit Verschlusszeiten von 1/60stel Sekunde oder schneller Ihre Fotos schießen. Das liegt daran, dass es sehr schwierig ist, bei einer langsameren Verschlusszeit Bilder zu schießen, die nicht verwackelt sind. Diese Unschärfen können selbst durch einen leichten Wackler schnell entstehen. Wenn eine längere Belichtungszeit benötigt wird, ist es ratsam, ein Stativ zu benutzen oder den eingebauten Bildstabilisator einzuschalten. Dieser ist in den neueren Kamera-Modellen oft integriert.
Die Einstellungsmöglichkeiten bei der Verschlusszeit sind in den meisten Fällen so, dass die Verschlusszeit sich mit jeder Einstellung verdoppelt. Die Optionen sehen so aus: 1/500, 1/250, 1/125, 1/60, 1/30, 1/15, 1/8 usw. Die Einstellung der Verschlusszeit sollte man immer im Auge behalten. Mit der Verdopplung der Verschlusszeit verdoppelt sich auch der Lichteinfall. Je länger die Blende also geöffnet ist, desto mehr Licht wird vom Sensor aufgenommen. Dies hat im Verlauf auch Folgen für die Blende, da die Verschlusszeit und die Blende immer im Zusammenspiel agieren.
Einige Kameras bieten auch die Möglichkeit, sehr lange Verschlusszeiten einzustellen, die in Sekunden gemessen werden. Dabei kann die Belichtungszeit auf 10, 20, 30 Sekunden und länger eingestellt werden. Diese Funktion wird häufig bei Aufnahmen mit wenig Licht benutzt. Das Licht wird auf dem Sensor gesammelt und kann somit ein helleres Bild erzeugen. Auch Effekte lassen sich damit gut darstellen. Beispielsweise werden bei der Sportfotografie schnelle Objekte verschwommen dargestellt, um die Geschwindigkeit zu vermitteln. Bei manchen Kameras gibt es einen Bulb-Modus. Wenn dieser aktiviert ist, kann man so lange auf den Auslöser drücken und die Blende bleibt solange geöffnet, bis der Auslöser losgelassen wurde. Eine kurze Verschlusszeit friert das Bild hingegen ein und es gelangt nur noch wenig Licht auf den Sensor. Die richtige Verschlusszeit liegt also daran, wie das Ergebnis aussehen soll. Zum Einfrieren eine kurze und für die Bewegungsunschärfe eine längere Belichtungszeit. Abhängig ist dies aber auch von der Geschwindigkeit des Objekts. Probieren Sie da einfach ein bisschen herum.

Lange Verschlusszeiten – mehr Licht bei Nacht oder tolle Effekte erzeugen
Bewegungsunschärfen im Bild zuzulassen, ist nicht immer schlecht. Viele kreative Fotografen benutzen eine lange Verschlusszeit und nutzen die Funktion, um einzigartige Bilder zu bekommen. Beispielsweise möchte man einen Wasserfall fotografieren. Bei der kurzen Verschlusszeit sehen wir ein klares und scharfes Bild. Was uns fehlt, ist allerdings die Bewegung. Wir können mit diesem Bild nicht die Geschwindigkeit zeigen, mit der das Wasser den Hang hinunter fällt. Das Beitragsbild, welches oben zu sehen ist, zeigt das Gegenteil. Der Wasserfall wurde mit einer Verschlusszeit von 30 Sekunden aufgenommen. Wie oben erwähnt, wird diese Technik auch in der Sportfotografie verwendet. Fotos eines Rennwagens vermitteln auf einmal ein Gefühl der Geschwindigkeit. Bei Sternen-Bildern ist der Vorteil ein anderer. Hier nutzen wir die lange Belichtungszeit für einen längeren Lichteinfall. Somit können Sterne, Städte bei Nacht usw. heller und prachtvoller aufgenommen werden. Die Verwendung eines Stativs ist in den Fällen Pflicht.

Kurze Belichtungszeiten – für schnelle Momentaufnahmen
Um einen kurzen Moment auf der Kamera festzuhalten, ist die kurze Belichtungszeit sehr praktisch. Mit dieser können ganz einfach schnell bewegte Objekte eingefroren werden. Angepasst wird die Verschlusszeit über die Geschwindigkeit des Objekts. Je schneller der „Sportler“, desto kürzer die Belichtung. Bei einem Rennwagen muss durch die hohe Geschwindigkeit eine sehr kurze Zeit eingestellt werden.
Zum Merken:
– kurze Belichtungszeit friert Objekte ein und hat geringen Lichteinfall
– lange Belichtungszeit erzeugt Bewegungsunschärfe und viel Lichteinfall
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